Was ist Logistik? Einfach erklärt! Ihre Definition und Bedeutung

Martin Jezy19 Jänner 20247 min

Die Logistik gehört zu den größten Branchen und ist die Hauptschlagader der Weltwirtschaft. Sie umfasst viele verschiedene Logistik Teilgebiete und Aufgaben, die reibungslose logistische Prozesse für Unternehmen ermöglichen. 

In diesem Beitrag erfährst du einfach erklärt, was Logistik eigentlich ist, ihre genaue Definition und welche Bedeutung Logistik-Prozesse haben. Es wird dich bestimmt überraschen, was alles dahintersteckt.

  • Was ist Logistik: Die Definition und Bedeutung
  • Was machen Logistikunternehmen?
  • Die verschiedenen Teilgebiete der Logistik
  • Was sind Lieferketten? Was ist eine Supply Chain?
  • Was bedeutet "Just in time"?
  • Beispiel Smartphone: Die Logistik und Lieferkette dahinter
  • Zusammenfassung

Was bedeutet Logistik? Die Definition einfach erklärt

  • Die Bedeutung von Logistik ist “Nachschub” und bezeichnet den Vorgang, jemanden, eine Gruppe oder ein Unternehmen mit allem Notwendigen zu versorgen. Die Logistik beschreibt die Planung und Steuerung von Warenflüssen. Logistik im noch gröberen Sinn umfasst auch den Personentransport und Informationsverkehr. In diesem Artikel beschreiben wir hingegen die Güter, bzw. Warenlogistik - unserem Spezialgebiet.
     
  • Das Adjektiv “logistisch”, bezieht sich auf die Logistik. Sprich: Wenn ein Lieferung zu spät ankommt, gab es logistische Schwierigkeiten entlang der Lieferkette.
     
  • Der Begriff "Logistik" kommt aus dem Altgriechischen und heißt so viel wie “Rechenkunst”.

    Kein Wunder, denn es ist eine unglaublich komplexe Aufgabe, alle notwendigen Waren zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen. Die Logistik ist die Lebensader der Weltwirtschaft, ohne die nichts funktioniert. 

    Wo immer du auch gerade bist - ob Zuhause, im Büro oder unterwegs - wirf mal einen Blick in die Gegend. Alles um dich herum wurde irgendwo hergestellt und an Ort und Stelle geliefert. Der Sessel, auf dem du sitzt, das Handy, auf dem du liest und sogar der Zug, in dem du fährst. Zahlreiche Logistikunternehmen brachten das nötige Material dieser Güter zum Produzenten und von dort über Umwege zu dir.

Denn ohne funktionierende Logistik-Prozesse:

  • Bleiben zahlreiche Regale im Supermarkt leer, da Lebensmittel regelmäßig abgeholt werden müssen.
  • Kommt kein Paket vom Online-Shop zu dir, wenn keine Artikel lagernd sind.
  • Gibt’s kein Benzin aus dem Zapfhahn, weil der Tanklaster ausbleibt. 
  • Können Produkte nicht hergestellt werden, weil Bauteile dafür fehlen - von Laptops oder Fahrzeugen, über Möbel und Medikamenten, bis hin zu Baustoffen wie Ziegel und Zement.
     
    Damit all das nicht eintritt, sorgen Logistik Prozesse weltweit ununterbrochen für stetigen Nachschub.

Was machen Logistikunternehmen?

Als eine der größten Branchen der Welt beschäftigt die Logistik alleine in Deutschland über drei Millionen Menschen und erwirtschaftet europaweit einen Umsatz von über 1.000 Mrd. Euro im Jahr

Diese enorme Zahl an Beschäftigten ist entlang des gesamten Logistikprozesses am Werk, auch bekannt als “Lieferkette” - weiter unten erfährst du mehr dazu.
 

Diese Unternehmen sind Teil der Logistik:
 

  •  Transportunternehmen und Speditionen, die Rohstoffe und Güter vornehmlich über Land mit LKW und Luft, aber auch per Seeweg transportieren.

Einige der größten Speditionen weltweit sind: Kühne + Nagel, DHL, DB Schenker, Panalpina oder auch Sinotrans.

  •  Reedereien, mit ihren riesigen Containerschiffen, die auf den Transport von Waren aus Übersee spezialisiert sind.

Bekannte Reeder sind MSC, APM-Maersk, COSCO, Hapag-Lloyd oder Mediterranean Shipping.

  •  Versanddienstleister, die Pakete von Online-Shops an ihre KundInnen liefern. Viele große Versanddienste übernehmen auch Speditionsaufgaben.

DHL, die Post, GLS, UPS, FedEx und Royal Mail sind nur einige Beispiele.

  •  Fulfillment-Anbieter wie Quivo, welche die gesamte Logistik für E-Commerce Shops abwickeln.
     
  •  Lager, die Waren langfristig (zwischen-)lagern. Viele Lager gehören zu den größten Speditionen und Logistik-Konzernen oder werden von diesen gemietet:

    Deutsche Post DHL, DB Mobility, Maersk, FedEx, UPS und Co.
     
  •  Verpackungsunternehmen, die Waren in großen Mengen (vor-)verpacken.

Die Teilgebiete der Logistik erklärt

In der Logistik gibt es jede Menge Teilgebiete, die alle dafür sorgen, dass Dinge reibungslos von A nach B kommen.
 

  • Eines davon ist die Beschaffungslogistik: Die hat damit zu tun, dass die richtigen Teile und Materialien für die Produktion da sind, wenn man sie braucht.

    Stell dir vor, eine Firma baut Smartphones. Damit die Dinger hergestellt werden können, müssen alle Einzelteile rechtzeitig geliefert werden. Das ist die Aufgabe der Beschaffungslogistik.
     
  • Dann gibt's noch die Produktionslogistik: Die sorgt dafür, dass in den Fabriken alles wie am Schnürchen läuft. Hier dreht sich alles darum, Produktionsprozesse optimal zu gestalten, damit die Waren in der gewünschten Menge und Qualität hergestellt werden können.

    Die Produktionslogistik kümmert sich um den reibungslosen Fluss der Materialien und den Einsatz von Maschinen und Arbeitskräften, um die Produktion so effizient wie möglich zu gestalten. Es geht darum, Engpässe zu vermeiden und den gesamten Produktionsablauf bestmöglich zu koordinieren.
     
  • Aber damit nicht genug, denn da ist noch die Distributionslogistik. Deren Aufgabe ist es, dass fertige Produkte den Weg zu ihren Kund*Innen finden.

    Also wenn du dein schickes neues Smartphone in den Händen hältst, hat die Distributionslogistik ihren Job gut gemacht.
  • Und last but not least haben wir die Entschorgungslogistik! Klingt vielleicht nicht so glamourös, ist aber enorm wichtig. Hier dreht sich alles darum, was passiert, wenn Waren nicht mehr gebraucht werden. Die Entschorgungslogistik kümmert sich um das umweltfreundliche und ordnungsgemäße Entsorgen oder Recyceln von Materialien und Produkten zwischen in jedem der verschiedenen Logistik Teilbereiche.
     
  • Oft vergessen wird die Lagerlogistik, die immer mehr in den Fokus rückt, da immer mehr bestellt wird: Die kümmert sich um die richtige Lagerung der Waren.

    Du kannst dir das so vorstellen: Wenn du in einem Online-Shop was bestellst, müssen die Sachen ja irgendwo aufbewahrt werden, bevor sie zu dir geschickt werden. Die Lagerlogistik managt das ganze Chaos und sorgt dafür, dass alles seinen Platz hat, leicht zu finden ist und Bestellungen sofort verschickt werden. Das ist unser Geschäft - das sogenannte "Fulfillment"
     
  • Schließlich gibt es noch die Transportlogistik, die auch Teil der Distributionslogistik ist und in jedem Zwischenschritt zum Einsatz kommt. Hier geht's darum, wie man Güter von einem Ort zum anderen befördert. Ob LKW, Zug, Flugzeug oder Schiff – die Transportlogistik kümmert sich drum, dass die Sachen sicher und möglichst schnell ankommen.

    Diesen Service für Unternehmen bieten wir mit unserer eigenen Transportabteilung ebenso an!
     

Und voilà, jetzt sind alle Teilgebiete der Logistik abgedeckt! Von Transport und Lagerung über Beschaffung und Distribution bis hin zur Produktion und Entsorgung - die Logistik ist wirklich ein vielseitiges und wichtiges Feld, das uns im Alltag begleitet, auch wenn wir es manchmal gar nicht bemerken.

Das alles funktioniert natürlich nicht von alleine. In der Logistik kommen viele coole Technologien zum Einsatz, wie zum Beispiel GPS, um alles zu verfolgen und zu koordinieren. Außerdem arbeiten zahlreiche Menschen in diesen Teilgebieten zusammen und machen das Ganze überhaupt erst möglich.

Was sind Lieferketten und Supply Chains?

Eine Lieferkette ist ein ineinandergreifendes Transportnetzwerk, das einen konstanten Fluss von Gütern sicherstellt. Der Begriff "Supply Chain" ist das englische Wort für Lieferkette, das auch im deutschsprachigen Raum gerne verwendet wird. 

Eine Lieferkette umfasst folgende Stationen: 

  1. Beschaffung (von Rohstoffen und Gütern)
  2. Zulieferung (zum Produzenten)
  3. Produktion (Hersteller)
  4. Verteilung (Lagerhaltung, Speditionen)
  5. HändlerInnen (Stationäre Geschäfte und Online-Shops)
  6. KundInnen (Versanddienste)
  7. Entsorgung & Wiederverwertung (Logistikunternehmen)

Was bedeutet "Just in time"?

Die sehr genaue, laufende Abstimmung jedes Zwischenschritts einer Lieferkette ist enorm wichtig, um Ressourcen sinnvoll zu nutzen und wirtschaftlich zu arbeiten.

Dieses System nennt man “Just in time” - gerade rechtzeitig: Es wird immer dann so viel geliefert, wenn es gebraucht wird. Effizienz wird hier groß geschrieben und darauf geachtet, keine Zwischenstation zu überlasten.

Damit Hersteller ausreichend Material zur Verfügung haben, welches sie in einer gewissen Menge verarbeiten können oder die Geschäfte mit der richtigen Menge an Produkten beliefert werden, ohne dass z.B. zu viel verderbliche Ware unverkauft entsorgt werden muss.

Ein praktisches Beispiel: Die Smartphone Lieferkette

Du brauchst dringend ein neues Handy und suchst nach dem neuesten Schrei im Internet. Et voilà - du wirst auf einem bekannten Internetportal fündig; es gibt dein Wunschmodell noch 4x auf Lager. Zack, mit einem Klick bestellt!

Doch was war nötig, damit das überhaupt hinhaut? So sieht diese Lieferkette im Groben aus - mit zahlreichen Logistikern, die dafür sorgen, dass nichts stillsteht:

  • Transportunternehmen, bzw. Speditionen bringen abgesprochene Mengen an Material regelmäßig von Rohstoffherstellern zu verschiedenen Handyteile-Produzenten.
     
  • Diese Zuliefer-Firmen transportieren in genau geregelten Abständen fertige Handyteile entweder an weitere Zulieferfirmen, oder direkt an die Fabrik der großen Handymarke.

    Das Smartphone-Unternehmen erwartet einen konstanten Fluss ganz bestimmter Mengen an Handyteilen, damit die Produktion nicht ins Stocken gerät - was zu großen Verlusten von Zeit und Geld führen kann.
     
  • HändlerInnen weltweit schließen Verträge mit Smartphone-Firmen und erwarten von diesen zu genauen Zeitpunkten die Lieferung ihrer Waren. Wenn die “Regale” der Verkäufer nicht ausreichend bestückt sind, leidet ihr Umsatz darunter und sie verlieren potentiell viele KundInnen.

    Dazu werden oft große Mengen an Waren - meist aus Asien - in die Lagerhäuser von Verkäufern, Online-Shops oder Fulfillment-Anbietern wie Quivo, weltweit verschifft.
  • Hier kommst DU ins Spiel und bestellst nun dein neues Smartphone.
     
  • Deine Bestellung kommt beim zuständigen Logistiker im Fulfillment Lager an, wo dein Handy sofort verpackt und an Versanddienstleister, wie der Post, übergeben wird.
     
  • Der Versanddienst bringt das Smartphone schließlich vor deine Haustür.
  • Was geschieht mit deinem alten, kaputten Handy? Du schmeißt so etwas Wertvolles natürlich nicht in den Restmüll, sondern bringst es in ein Recycling Center, wo alte Handys gesammelt und teilweise wiederverwertet werden können.
     
  • Auch hier kommen letztlich Logistiker zum Einsatz, die sich um den Transport zur Wiederverwertung oder Entsorgungsplätzen kümmern.

Fazit: Das ist Logistik

Logistik umfasst alle Aktivitäten, die mit dem effizienten Fluss und der Lagerung von Gütern sowie dem dazugehörigen Informationsaustausch zusammenhängen. Diese breite Definition hebt hervor, wie zentral die Logistik für das Funktionieren von Unternehmen in so gut wie jedem Wirtschaftszweig ist.

Außerdem ist die Logistik viel mehr, als nur die reine Lagerung von Produkten, die als Lagerlogistik bekannt ist. Obwohl die Lagerlogistik oder das Fulfillment - unserem Gebiet - eine wichtige Komponente darstellt, da sie sich mit der optimalen Aufbewahrung und Verfügbarkeit von Gütern beschäftigt, umfasst die Logistik ebenso den Transport, die Lieferkettenverwaltung und die Umsetzung von Just-in-Time-Systemen. Das Just-in-Time-Konzept, ein Kernprinzip in der Logistik, zielt darauf ab, dass Materialien und Waren genau zum benötigten Zeitpunkt ankommen, um Lagerhaltungskosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.

Ein Unternehmen wie Quivo, das sich auf Logistik spezialisiert hat, ist darauf ausgerichtet, diese vielfältigen und komplizierten Prozesse zu managen. Die weltweit führenden Logistikunternehmen unterscheiden sich durch ihre Fähigkeit, große Mengen an Waren effizient und über große Entfernungen zu transportieren und zu handhaben. Ein Logistiker, also eine Person, die in diesem Sektor tätig ist, benötigt daher ein umfassendes Verständnis für die Planung und Durchführung dieser Abläufe.

Die Rolle der Logistik in der Wirtschaft ist entscheidend, da sie nicht nur für eine nahtlose Lieferung von Produkten verantwortlich ist, sondern auch dazu beiträgt, Kosten zu senken und die Gesamteffizienz zu verbessern, was letztendlich dem Verbraucher zugute kommt. Dies betont die umfassende Wichtigkeit der Logistik, die weit über die bloße Bewegung und Lagerung von Waren hinausgeht und als unerlässlicher Teil der modernen Geschäfts- und Produktionslandschaft gilt, deren Bedeutung in einer zunehmend vernetzten Welt kontinuierlich zunimmt.

 

Wenn du irgendwelche Fragen zum Thema Logistik hast oder Unterstützung bei deiner Logistik benötigst, wir helfen dir gerne!

Quellen

Das sind die größten Transportunternehmen der Welt

www.capital.de

Statistiken und Marktvolumen des Logistikmarktes - Statista

de.statista.com

GRUNDLAGEN DER LOGISTIK: OHNE LÄUFT NICHT VIEL

www.oncampus.de/blog/

Logistik und Häfen – das Fundament des deutschen Wohlstands

www.wfb-bremen.de

Bildquellen:

LOGSTA / Quivo © 2023
Canva