Die 10 wichtigsten Fulfillment Trends im E-Commerce 2024

Martin Jezy20 November 20237 min

Der E-Commerce Sektor wächst rasant, die Umsätze im Online-Handel steigen von Jahr zu Jahr und immer mehr Geschäfte verkaufen ihre Produkte digital. Die Pandemie mit ihren Ladenschließungen und Kontaktbeschränkungen hat diese Entwicklung noch weiter befeuert. All das hat direkte Auswirkungen auf die globale Logistik - mit Fulfillment-Anbietern als zentrale Anlaufstelle, wenn es darum geht, das steigende Paketaufkommen zu bewältigen.

Wagen wir also einen Blick in die logistische Zukunft! Das sind die wichtigsten Logistik- und Fulfillment Trends im Jahr 2024:

Fulfillment Trend #1: Customer Journey

Da vermehrt online eingekauft wird, ist es wichtig eine technische Infrastruktur aufzusetzen, die sämtliche Nutzererfahrungen auf einem Webshop erfassen und nachvollziehen kann. Selbstverständlich alles in anonymisiertem Rahmen und im Sinne des Datenschutzgesetzes: Vom ersten Klick auf die Webseite, über die Produktauswahl, der Optimierung des Bestellprozesses bis zum E-Mail-Marketing.

Das beinhaltet auch die automatische Zusendung von Trackingdaten beim Paketversand oder das Sammeln von Rezensionen über alle Plattformen hinweg. Nur wenn die Effektivität eines Webshops gemessen wird, kann an diversen Stellschrauben gedreht werden, um das bestmögliche Shoppingerlebnis zu ermöglichen.
 

Fulfillment Trend #2: Cross-Border Logistik

Einer der größten Trends im Fulfillment ist immer noch die Internationalisierung. Selbst für kleinere Unternehmen lohnt es sich nun größere Märkte zu erschließen und ihre Produkte über Grenzen hinweg zu verkaufen.

Das wird einerseits durch einfache Shopsystem-Lösungen wie die von Shopify oder WooCommerce und vor allem global operierende Fulfillment-Center möglich gemacht. Mit ihren ausgebauten Logistiknetzwerken erlauben diese unkomplizierten Cross-Border-Handel.

Fulfillment Trend #3: eFulfillment

Die Digitalisierung hat längst auch die Fulfillment-Branche erreicht. Innovative Logistik-Management-Tools wie unser Connector machen es einfacher denn je, sämtliche Logistikprozesse effektiv zu steuern. Weil die Abläufe in einem eFulfillment-Center softwarebasiert sind, lassen sie sich problemlos skalieren. Das hilft dabei, saisonale Peaks und umfangreiche Marketing-Kampagnen zu bewältigen.

So bleiben Unternehmen wettbewerbsfähig und können sich gezielt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Der Überblick über die eigene Logistik wird dabei rund um die Uhr gewährt. All das natürlich am Computer und Smartphone, von überall aus! Endlos viele Auftragsbestätigungen und unnötiger Papierkram sind längst passé.

 

Fulfillment Trend #4: Echtzeit Tracking

Für die meisten der absolute Standard, doch gibt es noch enorm viele eCommerce Händler*Innen, die ihren Kund*Innen kein Pakettracking zur Verfügung stellen. Das liegt oft am fehlenden technischen Gerüst des Online-Shops, bzw. auch am Logistiker des Unternehmens. Gerade Fulfillment-Kund*Innen legen großen Wert darauf, jederzeit transparenten Einblick ins Lager zu haben, um auf dem neuesten Stand zu sein.

Logistik-Management-Tools wie unser Connector erfüllen genau diesen Zweck, indem sie alle wichtigen Tracking Daten übersichtlich aufbereiten und automatisch weitergeben: Vom Bestellstatus, über den Lagerbestand und Retouren bis hin zum Pakettracking, mit dem Kund*Innen ihre Lieferung nachverfolgen können. 

Fulfillment Trend #5: Anticipatory Logistics

Kundendaten sind goldwert. Das beweisen vor allem die größten Datensammler wie Google, Facebook und Co., welche damit ihre immensen Werbeeinnahmen generieren. Ebenso ein großer Player in diesem Geschäft ist das weltgrößte Online-Warenhaus, Amazon! Sie sind die Ersten, die "antizipierte Logistik" in großem Stil versuchen: Anhand der Auswertung von historischen Kaufgewohnheiten und Bestellungen von Kund*Innen, schickt Amazon gewisse Produktgruppen viel früher als üblich in seine Logistikzentren.

Das spart viel Geld, da ein Schnelltransport damit obsolet wird und Kund*Innen ihre Pakete genauso rasch erhalten.

 

Fulfillment Trend #6: Personalisierung

Ein seit Jahren wachsender Trend im Fulfillment ist die Individualisierung:

Im Firmenstil gebrandete Pakete und kreative Zusatzinhalte, sind ein effektiver Weg das Shoppingerlebnis von KundInnen zu verbessern. Damit wird der Bestellung ein persönlicher Touch verliehen und man sticht aus der einheitlichen Paketmasse hervor. Es gibt diverse Möglichkeiten Pakete zu veredeln, wie z.B. durch die Art der Verpackung, eigenen Klebebändern, Seidenpapier, Sticker, Flyer und vieles mehr! 

Fulfillment Trend #7: Nachhaltigkeit 

Verschiedene Krisen haben die Schlagzeilen des Jahres 2023 geprägt. Der Klimawandel wird dabei fast vergessen. Es bleibt jedoch Realität, in der sich Länder, Städte und Unternehmen zur Reduktion von Treibhausgasen erklärt haben und strikte Ziele umsetzen müssen, um unseren Planeten zu schützen.

Ebenso legen KonsumentInnen vermehrt größeren Wert auf möglichst nachhaltige Optionen, wie z.B. plastikfreie Verpackungen, Recyclingpapier als Füllmaterial oder CO2-neutralen Versand. Dieses Thema ist die wahrscheinlich größte Herausforderung unserer Zeit und wird auch im Fulfillment eine gewichtige Rolle spielen. Es ist viel mehr als ein Fulfillment Trend, es ist vielmehr unser aller Pflicht.

Fulfillment Trend #8: Steigende Automatisierung

Neben der Steigerung von Effizienz und Geschwindigkeit könnten automatisierte Fulfillment-Zentren auch zur Reduzierung menschlicher Fehler beitragen. Durch den Einsatz von fortschrittlichen Robotern und automatisierten Transportsystemen könnten repetitive und physisch anspruchsvolle Aufgaben übernommen werden. 

Das würde nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern, indem sie sich auf komplexere und wertschöpfendere Aufgaben konzentrieren können. Darüber hinaus könnte die Integration von Echtzeit-Datenanalyse helfen, den Workflow zu optimieren und die Lagerhaltung effizienter zu gestalten.
 

Fulfillment Trend #9: Big Data und Analytics

Durch fortschrittlichere Datenanalysetechniken könnten Unternehmen nicht nur Lieferzeiten verkürzen und die Lagerbestände optimieren, sondern auch personalisierte Kundenerlebnisse schaffen. Durch die Analyse von Kaufmustern und Kundenverhalten könnten Prognosen erstellt werden, die helfen, zukünftige Trends und Nachfrageverschiebungen vorherzusehen. 

Dies ermöglicht eine proaktivere Planung und Lagerhaltung. Zusätzlich könnte die Nutzung von Big Data dazu beitragen, Routen für die Lieferlogistik zu optimieren, was zu einer Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Transportkosten führen könnte.
 

Fulfillment Trend #10: Einsatz von Augmented Reality

AR-Technologie könnte die Effizienz und Genauigkeit in Lager- und Fulfillment-Zentren erheblich steigern. Zum Beispiel könnten AR-Brillen Lagermitarbeitern helfen, Produkte schneller zu lokalisieren und Picking-Prozesse zu beschleunigen. Darüber hinaus könnte AR für interaktive Schulungen eingesetzt werden, um neue Mitarbeiter schneller einzuarbeiten. 

Ein weiterer Vorteil wäre die Möglichkeit, komplexe Lagerlayouts virtuell zu visualisieren, um die Raumausnutzung und die internen Transportwege zu optimieren. Insgesamt könnte der Einsatz von AR in der Logistik zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und zu einer Reduzierung von Fehlern führen.

 

Die Welt dreht sich weiter und kein Stein bleibt lange auf dem anderen.
Wir bei Quivo geben uns nie mit dem Status quo zufrieden, sondern sind stets bemüht, sämtliche Fulfillment-Prozesse zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. 

Noch Fragen? Schreib uns, völlig unverbindlich.

Quellen

Seite: 10 Ecommerce Fulfillment Trends to Pursue
URL: https://multichannelmerchant.com

Seite: Logistics Trend Radar: Diese 29 Trends sollen die Logistik-Zukunft prägen
URL: https://logistik-heute.de/news

Bildquellen:

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